Vereinsgeschichte

TSG 1893 Ellingen e.V.

 

>Zur Chronik< anlässlich des 125-jährigen Jubiläums

Die heutige, über 900 Mitglieder zählende, TSG 1893 Ellingen e. V. entstand aus den beiden Vereinen, Turnverein 1893 Ellingen (TV 1893 Ellingen) und der Turn- und Sportgemeinschaft Ellingen e. V. 1946 (TSG Ellingen e. V. 46). Der Zusammenschluss erfolgte 1984 unter den beiden 1. Vorständen Walter Winkler, von der TSG Ellingen und Anton Fischer, vom TV 1893 Ellingen. Nach dem Zusammenschluss zählte der Verein ca. 650 Mitglieder.

Gründung des Turnvereins Ellingen im 1893.

Angefangen hat eigentlich alles schon im Jahr 1892. Am 13. Februar 1892 stellte das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten die Anfrage an den Stadtrat, ob es nicht tunlich sei, daß in den Vorplatz des zu Schulzwecken eingerichteten Klostergebäudes eine kleine Turnstätte zu errichten sei, vorausgesetzt, daß sich hierzu eine geeignete Kraft als Turnlehrer findet. Die geeignete Person wurde gefunden, und zwar war es der Hilfslehrer Anton Zrenner, welcher sich als Turnlehrer zur Verfügung stellte. Am 31.10.1892 wurde dieser Antrag vom Stadtmagistrat behandelt und verabschiedet. Der vom damaligen Bürgermeister Hausner aufgesetzte Text für die Bekanntmachung wurde am 5. November 1892 mittels Glocke, wie es so schön heißt, öffentlich bekannt gegeben.

Auf die Initiative des damaligen Lehrers Anton Zrenner wurde 1893 der Turnverein Ellingen gegründet. Die Gründungsversammlung war am 24. August 1893 im „Römischen Kaiser“. Der Ökonomierat Rudolf Hausner wurde zum 1. Vorstand gewählt. Turnwart wurde Michael Neumarkt, unter dessen Leistung turnte eine Männerriege in der Hopfenhalle. Nach den uns zur Verfügung stehenden Unterlagen waren die Gründungsmitglieder:
Karl Gerngroß, Rudolf Hausner, Karl Kleider, Joseph Mangel, Michael Neumarkt, Moritz Schönwälder, Anton Zrenner

Unter der technischen Leitung des Knopfmachermeisters Adam Wünnerlein, welcher 1896 zum Turnverein kam, wurden die ersten Preise bei Turnwettkämpfen, insbesondere im Riegenturnen, erzielt.

  • Durch das tatkräftige Eintreten des Vereinsausschusses, besonders des 1. Vorstandes Rudolf Hausner,
  • einer vorbildlichen Gemeinschaftsleistung aller Mitglieder
  • und der Ellingen Bürger

konnte am 28. Mai 1905 die Turnhalle eingeweiht werden. Dazu wurde eine große Tagesfeier mit Festzug, Gauturntag und Gartenfest mit Konzert der Stadtkapelle veranstaltet. Nach dem Bau des Turnhalle ging es auch sportlich aufwärts. „Zöglingsturnen“ wurde gefördert und am 9. Oktober 1911 wurde die erste Damenriege gegründet. Es herrschte reger Turnbetrieb und ein geselliges Vereinsleben. Durch eine weitere Kraftanstrengung konnte 1913 der Bühnenbau an der Turnhalle realisiert werden. Die Turnhalle und der Anbau wurde in erster Linie durch Spenden von Mitgliedern, von Ellinger Bürgern, sowie durch Zeichnen von Anteilscheinen finanziert.

Turnhalle vor 1914

Während des 1. Weltkrieges war der Turnbetrieb eingeschränkt. Zeitweise mussten das Turnen ganz eingestellt werden, In der Turnhalle übte in den Kriegsjahren auch die in Ellingen gegründete Landsturmriege. Nach dem 1. Weltkrieg war es Matthias Kranner, der wieder Leben in die Turnhalle brachte. Am 1. u. 2. Juli 1922 wurde ein Gauturnfest anlässlich der Fahnenweihe abgehalten. Die Patenschaft übernahm der TV 1860 Weißenburg. Einen sichtbaren Höhepunkt bildete das Jahr 1933 mit der Feier des 40-jährigen Bestehens. Genau 40 Jahre nach der Gründungsversammlung trat Rudolf Hausner als 1. Vorstand zurück. Rudolf Hausner verstarb 71-jährig am 23.4.1934. Zum Nachfolger im Amt des 1. Vorstandes wurde Anton Kastenmeier, der seit 1926 bereits Schatzmeister und Schriftführer war, gewählt. Ihn viel die nicht immer leichte Aufgabe zu, den Turnverein als „Vereinsführer“ durch das „Dritte Reich“ zu steuern. Während des 2. Weltkrieges war der Turnbetrieb abermals unterbrochen. Nach Kriegsende 1945 verfügte die amerikanische Besatzungsmacht die Auflösung des Vereins. Im November 1948 wurde der Verein aus dem Vereinsregister gelöscht. 199 wurde das Verbot der Amerikaner wieder aufgehoben; der Verein wurde wieder in das Vereinsregister eingetragen. Das beschlagnahmte Vereinsvermögen wurde wieder zurückgegeben. Der seit 1933 bis zum Vereinsverbot als 1. Vorstand tätige Anton Kastenmeier wurde durch das Amtsgericht Weißenburg vorläufig als Vereinsvorsitzender eingesetzt und in der 1. Mitgliederversammlung, am 3.3.1949 einstimmig bestätigt. Anton Kastenmeier war bis zu seinem Tod, am 5.3.1958 1. Vorsitzender des TV 1893 Ellingen.

Auf Mitinitiative des bis zur Vereinsauflösung 1945 tätigen Schriftführers Peter Erl, wurde 1946 der Fußballverein, die TSG Eilligen e. V. 1946, gegründet. – Damit gab es in Ellingen 2 Sportvereine. Dem Turnen fehlte nach dem 2. Weltkrieg das rechte Prestige. Die Jugendlichen versammelten sich nach der Schule liebe auf dem Bolzplatz zum Fußballspielen. 1950 war es die „Turnerjugend“, die einen Wendepunkt im Turnen der Nachkriegszeit beim TV 1893 Ellingen markierte. Weder angepasst noch rebellisch wollten sie sein, einfach ganz normal sich auf Leistungstrip in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten begeben. Ausgangspunkt war das Turnen im wahrsten -Sinne des Wortes, mit all seinen vielen Formen.

Die Teilnahme am  Bezirksturnfest 1950 in Roth und am 1. bayerischen Turnfest in Augsburg waren große Ereignisse. Turnerische und leichtathletische Wettkämpfe bildeten auch den stilvollen Rahmen, als im Juli 1953 in Ellingen das erste kreisoffene Bezirksturnfest aus Anlass des 60-jährigen Bestehen des Turnvereins stattgefunden hat. – Hier galt es ein großes Turnfest zu feiern und keine Meisterschaft. Ein stolzer Augenblick für Oberturnwart Anton Hammerschmidt war es, dem Turnfestsieger aus dem eigenen Verein, Herrn Georg Alt, den Siegerkranz zu verleihen. Weitere Höhepunkte im Turnen war die 70 Jahrfeier 1963 und anlässlich des 75-jährigen Bestehens wurde 1968 in Ellingen das Gauturnfest abgehalten.

Neben Turnen und Leichtathletik waren aber auch andere Sportarten im TV 1893 zu Hause. Von ca. 1950 bis 1955 wurde mit großen Erfolg Faustball im Turnverein gespielt. Die Faustballmannschaft erreichte in der Meisterschaftsrunde die Bezirksliga. Anfang der 70er Jahre nahmen zwei Tischtennisherrenmannschaften und eine -Damenmannschaft an der Meisterschaftsrunde teil. (Die Herrenmannschaft ist dabei zweimal aufgestiegen. Faustball und Tischtennis mussten leider mangels aktiver Spieler nach wenigen Jahren wieder eingestellt werden. Am 19.3.1959 fanden sich 17 begeisterte Schachanhänger im Gasthaus „Zur Sonne“ ein, um auf Initiative des späteren und leider schon verstorbenen, 1. Vorstand Anton Fischer , die Schachabteilung zu gründen.

Ein weiterer Zugewinn für den Turnverein war die Gründung der Sparte Tennis. Durch Einsatz der Mitglieder, der Vorstandschaft, insbesondere des langjährigen 1. Vorsitzenden (v. 1971 – 1983) Erhard Maderer und des damaligen Oberturnwartes Hans Heckel, sowie Turnratsmitglied Oskar Lechner, konnten 1980 zwei Tennisplätze in Betrieb gehen.

1984 war es dann endlich soweit! Nach Verhandlungen und einigen Widerständen, schlossen sich die beiden Ellinger Sportvereine, der TV 1893 Ellingen e. V. und die TSG Ellingen e. V. 1946 zusammen. Hauptinitiatoren waren die beiden 1. Vorsitzenden Walter Winkler von der TSG Ellingen e. V. 1946 und Anton Fischer vom TV 1893 Ellingen e. V. Als neuer Vereinsname wurde TSG 1893 Ellingen e. V. vereinbart.

 

Gründung der TSG Ellingen e. V. 1946

Am 18. Februar 1946 fanden sich ca. 30 Personen im Gasthaus zur Sonne in Ellingen zusammen und gründeten den auf demokratischen Grundlagen gestellten Sportverein TSG 1946 Ellingen. Das erste Ziel war , eine Fußballmannschaft ins Leben zu rufen. Wie in den  Protokollen nachzulesen ist, waren folgende Personen bei der Gründungsversammlung anwesend, und zwar:

Peter Erl, Jakob Heller, Gerhard Brusig, Franz Meier, August Häußler, Josef Nießlein, Hans Häußler, Karl Häußler, Hans Würz, Michael Hemmeter, Gerhard Varwyk, Ludwig Herzner, Josef Westinger, Michael Hölzel , und außerdem waren noch einige Jugendliche, wie z.B. Günter Killermann , Josef Loy, Hans Clement, Michael Rosenbauer usw. anwesend.

  • 1. Vorstand wurde: Peter Erl
  • Kassier: Josef Nießlein
  • Schriftführer: Franz Meier

Im April des Gründungsjahres wurde zu einer öffentlichen Sportversammlung  mittels Gemeindeglocke alle Sportinteressenten ein den Römischen Kaiser eingeladen. Karl Schäfer, der Sportbeauftragte aus Weißenburg hielt ein einstündiges Referat und 1. Bürgermeister Karl Morgott versprach alles zu tun, um den Verein zu unterstützen. Im Laufe des Jahres wurde neben der 1. Fußballmannschaft eine Jugend- und eine Schülermannschaft gegründet, sowie eine Damenhandballmannschaft, welche aber nicht lange bestand. 1947 wurde beschlossen, den Sportplatz (heutiger Parkplatz) aufzufüllen und zu walzen. Dies erfolgte bis zur Fertigstellung im Jahre 1948 mit  über 2300 Fuhren Schlacke und Schutt. Die Firma Überland walzte den Platz. Das Gasthaus „Zum Stern“ (Herzner)  wurde im  Oktober 1947 zum Vereinslokal gewählt.

Im Juni 1948 knisterte es im Verein. Die Jugend stellte den Spielbetrieb ein und Vorstand Peter Erl trat zurück.
1. Vorstand wurde Hans Christ und Franz Meier lehnte die Wahl zum Schriftführer ab, Karl Biersack wurde neuer Schriftführer. Aber schon im März 1949 wurde neuer 1. Vorstand Michael Schwing und Franz Meier wieder Schriftführer.

Nicht nur auf dem Rasen waren die Mitglieder der TSG Ellingen aktiv, auch als Theatergruppe auf der Bühne zeigten Sie ihr Können. Eine Gruppe begabter Vereinsmitglieder gesellten sich 1949 zusammen und brachen jahrelang Stück für Stück in pausenloser Reihenfolge, unter der Regie von Josef Licht – von allen nur „Opa“ genannt, zur Aufführung. Die Theatergruppe war bald in

Theatergruppe v.l.n.r.  Killermann Irmgard, Hussendörfer Paul, Hasl Karl, Licht Josef, Kagerer Anni, Wallmüller Marianne,
Gruber Josef („Gruber Lump“)

der ganzen Umgebung und über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt.

Für den Verein war dieser Abschnitt eine goldenen Zeit, finanzielle Schwierigkeiten gab es nie und Kameradschaft war der Erfolg. Jeder der diese Zeit miterlebte, wird sie als frohen Lebensabschnitt betrachten und nie vergessen. Als „Opa“ Licht kränklich und ans Bett gefesselt war, ließ die Tätigkeit der Theatergruppe nach. Am 1. Januar 1954 wurde „Opa“ Licht von dieser Welt abberufen und seine Gruppe hörte auf , aktiv zu sein.

Nun kamen schwere Zeiten für die TSG. Es kam zu verschiedenen Streitigkeiten, mehrere Rücktritte, vorbehaltlich Wahlannahmen usw. Der Verein stand auf der Kippe. Im Jahr 1952 betrug der

  • Kassenstand DM16,72
  • Schulden  DM 185,– für Augenarzt
  • Umsatzsteuerschuld DM 107,– für die Jahre 50/51

In diesem ungünstigen Moment der Vereinsgeschichte wurde ein Zusammenschluss mit den Turnverein besprochen, welcher an den Finanzen der TSG Ellingen scheiterte.

 

Bei der Generalversammlung in diesem schweren Jahr 1952 wurden 6 Vorstände vorgeschlagen, jedoch keiner nahm die Wahl an. Franz Meier wurde kommissarischer Vorstand, dem nahe gelegt wurde, entweder

  • den Verein weiter zu führen,
  • den Verein aufzulösen oder
  • nochmals zu versuchen, den Verein an den TV Ellingen anzugliedern.

Es folgte eine Zeit, in der weder sportliche noch sonstige Veranstaltungen stattfanden. Der kommissarische Vorstand Franz Meier konnte erst 2 Jahre später wieder einige Mitglieder zusammenbringen, die das Theaterspielen wieder begannen und somit Geld in die leere Vereinskasse brachte. Auch eine Fußballmannschaft wurde wieder auf die Beine gestellt. Am 18. Juli 1954 wurde wieder eine Generalversammlung abgehalten. Der Verein hieß plötzlich TUS Ellingen.

  • 1. Vorstand wurde Franz Meier
  • 2. Vorstand Michael Hemmeter
  • Kassier und Schriftführer Karl Hasl
  • Beisitzer Günter Killermann und Karl Regler


Pokalturnier 1961 stehend v.l.n.r.: Maderer Erhard (1.Vorst), Hasl Karl (Kassier) Forster Hans-Günther, Gracklauer Alfred, Weigl „Bozo“, Stegmann Alfred, Engelmann Heinrich, Fischl Ludwig, Pahl Hans, Hammerschmidt Theo, Riegel Hermann (Spielleiter), Würl Karl (2. Vorst.) kniehend v.l.n.r.: Ren Karl, Estner Adolf, Loy Rudolf

 

Der Verein kam wieder in geordnete Bahnen.

1954 stieg die 1. Fußballmannschaft in die B-Klasse auf, jedoch 1955 wieder in die C–Klasse ab. Die Begründung im Protokoll lautete: Die Spieler hatten Starallüren und die Mannschaft wurde durch Krankheit geschwächt.

Im Jubiläumsjahr 1956 war der Vereinstrieb nicht sehr rege, auch das Theaterspielen schlief ein.

 

1957 konnte die Mannschaft wieder gestärkt werden und stieg in wieder in die B-Klasse auf. Am Ende des Spieljahres 1958 stieg die Mannschaft erstmalig in die A-Klasse auf. Jedoch nur für 1 Jahr, dann kehrte sie wieder in die B-Klasse zurück.
Am 31.12.59 trat der 1. Vorstand Franz Meier zurück. Bei den Wahlen, Anfang 1960, wurde Erhard Maderer zum
1. Vorstand gewählt

 

Das Grundstück für den Neuen Sportplatz, jetzigen A-Platz, wurde dem Verein 1961 von der Stadt übergeben. 1964 schaffte die 1. Fußballmannschaft wiederum den Aufstieg in die A- Klasse.

Der Sportplatz links der Rezat wurde 1965 angelegt. Es war viel Arbeit und der 1. Vorstand Erhard Maderer hatte sich gewünscht, dass mehr Personen zum Arbeitsdienst erschienen wären, Heute ist es nicht viel anders.

Die Einweihung erfolgte 1966 zum 20-jährigen Vereinsjubiläum mit einem Spiel gegen den ESV Ingolstadt. Just in diesem Jahr stieg die 1. Mannschaft wider in die B-Klasse ab. Jubiläen bringen der Fußballern anscheinend kein Glück, denn auch dieses Jahr, in dem wir das 50-jährige Gründungsjubiläum der Abteilung Fußball feiern, ist die 1. Fußballmannschaft nach 8 Jahren Bezirksliga in die A-Klasse abgestiegen.

Der Kegelclub, „Die Gemütlichen“ haben sich 1966 als Sparte der TSG angeschlossen.

Am 17. September 1966 legte der mittlerweile zum 2. Vorstand gewählte Leonhard Jäger legte erstmalig einen Plan zum Bau eines Sportheimes vor. Bei der Generalversammlung am 15. 6. 1969 kam es zu einer Kampfabstimmung zwischen Erhard Maderer und Franz Meier um den Posten des 1. Vorsitzenden. 1. Vorstand wurde Franz Meier, 2. Vorstand. Leonhard Jäger

 

In einer der ersten Ausschusssitzungen legte Herr Leonhard Jäger wiederum einen Plan zum Bau eines Sportheimes vor. Zur Diskussion und anschließender Abstimmung standen der Ausbau der Gaststätte zur Eisenbahn oder ein Neubau für ca. DM 300.000,–. Die Vorstandsmitglieder stimmten 8:1 für den Neubau. Am 20. Januar 1970 wurde dies in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung diskutiert und in der Generalversammlung im Sommer des selben Jahres stimmten fast alle Anwesenden für den Bau eines Sportheimes. Franz Meier, Paul Hussendörfer und Karl Hasl wurden mit den Verhandlungen beauftragt. Mehrere Pläne wurden erstellt und darüber in den Vorstandsitzungen beraten. Bei der Generalversammlung am 12. Juni. 1971 gab es wieder einen Wechsel des 1. Vorstandes. 1. Vorstand wurde Karl Hasl und sein Stellvertreter Paul Hussendörfer und das Amt des Kassiers übernahm Heinz Winter vom langjährigen Kassier Karl Hasl.

Ein neuer Plan für den Bau eines Sportheimes wurde erstellt. Der Ursprungsort war das Stellwerk des Pleinfelder Bahnhofes auf dem Herr Karl Hasl beschäftigt war. Nach den Erzählungen von Heinz Strobel wurde nach einer Nacht am Pleinfelder Stellwerk und Vernichtung eines Kasten Bieres der Plan für das jetzige Sportheim geboren und in der Mitgliederversammlung am 26. Februar 1972 wurde der Bau endgültig beschlossen. Der Sportheimbau wurde wenige Wochen später begonnen und bereits im darauf folgenden Jahr 1993 beendet – Bauzeit ein ¾ Jahr.

Der Bautrupp vor dem fertigem Heim

11.000 freiwillige Arbeitsstunden waren nötig von denen die meisten Arbeitsstunden leistete der leider schon verstorbene Josef Hammerschmidt mit 1.056 Stunden Paul Hussendörfer leitete die freiwilligen Helfer. Ohne ihn wäre der Bau sicher nicht so reibungslos und schnell über die Bühne gegangen.


Der Organisator des Baues war der 1. Vorstand Karl Hasl, ohne dabei die Personen zu vergessen, welche die Planung einleiteten, wie den vorangegangenen 1. Vorsitzenden Franz Meier und den 2. Vorstand Leonhard Jäger Im März 1973 fand die offizielle Einweihung statt und unser erster Pächter war die Familie Killian, die Marga und der Rudi.

Völlig überraschend verstarb am 15. Februar 1978 der 1. Vorstand Karl Hasl. Tiefe Trauer überschattete den Verein. Wie sollte es weiter gehen?

Der damalige 3. Vorstand, Walter Winkler erklärte sich bereit, den Verein bis zu der im März stattfindenden Generalversammlung, als kommissarischer Nachfolger zu führen. An der Generalversammlung im März 1978 wurde Walter Winkler dann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Es war nicht leicht, von heute auf morgen den Vorsitz zu übernehmen, aber der Walter Winkler hat dies hervorragend gemeistert.

Die Jahre, die die 1. Fußballmannschaft in der C-Klasse spielte, sollten mit allen Nachdruck beendet werden. Erstmals wurde ein bezahlter Trainer angestellt, was heutzutage selbstverständlich ist, und damit kam auch der Sportliche Aufschwung. Eine durch den damaligen A-Jugendleiter Rudolf Großmann wohlgeformte und talentierte Jugendmannschaft wechselte von der Jugend zu den Senioren, von denen noch einige aktiv in der heutigen 1. Mannschaft spielen. Endlich kam der sportliche Aufschwung. Aufstieg in die B-Klasse und Durchmarsch in die A-Klasse.
Im Sportheim hatten wir, als die Familie Killian aufhörte das Sportheim zu bewirtschaften, mehrere Wirtwechsel innerhalb kurzer Zeit. Im Juli 1979 übernahm die Familie Perkovic unser Sportheim und endlich kam Ruhe in die Wirtssuche. Anna und Petar Perkovic, mit ihren Kindern Claudia und Svanemire und einigen Marias , Plaschenka und wie sie alle geheißen haben, bewirtschafteten von Juni 1979 bis 30 September 1993, also 14 Jahre unser Sportheim.

Unter dem Vorsitz von Walter Winkler, von 1978 bis 1989, also 11 Jahre, wurde viel geschaffen um nur einiges zu Nennen:

1981 schloss sich der Eisstockclub unter Führung von Alfons Bittner der TSG Ellingen an, die Sommerstockbahn wurde gebaut der lang ersehnte 2. Sportplatz rechts der Rezat, dazu musste ein Steg über die Rezat gebaut werden, ein Rasentraktor musste angeschafft werden, der 1. Kleinbus Für die Schülermannschaften, zusätzlich zwei Garagen , eine Sauna und Schiedsrichterumkleideraum mit Duschen und WC wurden gebaut, der Sportplatz links der Rezat, unser heutiger A-Platz wurde neu angelegt, und für die Zuschauer wurde eine Tribüne gebaut und vieles mehr.

Mit all seiner Energie schaffte er im 1984 den Zusammenschluss mit dem Turnverein 1893 Ellingen, an dessen Spitze damals als 1. Vorstand, der leider schon verstorbene, Anton Fischer stand, zur heutigen TSG 1893 Ellingen

1988 erfüllte die 1. Fußballmannschaft den lang ersehnten Wunsch von Walter Winkler, den Aufstieg in die Bezirksliga, in der unsere Mannschaft bis zum Rundenschluß in diesem Jahr spielte. Damit die Mannschaft in die Bezirksliga aufsteigen konnte, bedurfte es neben den Kampfgeist der Spieler vor allem der hervorragenden Arbeit unseres Trainers Dieter Jahnel.

1989, nach 11-jähriger Amtszeit als 1. Vorstand, übergab Walter Winkler die Führung des „Großvereins TSG 1893 Ellingen“ an Helmut Kaufmann.

Auf  Helmut Kaufmann kam eine große Aufgabe zu.  Ein Verein, dessen Mitgliederzahl immer weiter stieg, beim Zusammenschluss waren es 700 , heute zählt der Verein 1.200 Mitglieder, neu  zu organisieren und zu leiten, und eine Fußballmannschaft, die in der Bezirksliga spielt

1993 wurde das  100-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Die Veranstaltungen der einzelnen Sparten, der Verein hat 6 Sparten, hatten sich auf das ganz Jahr 1993 verteilten. Der Festabend fand in der Turnhalle im Rosental statt.

Im März 1995 übergab der Helmut Kaufmann den 1. Vorsitz in der TSG 1893 Ellingen an Walter Hasl, welcher zuvor das Amt des Kassiers inne hatte.

Unter seiner Leitung wurde am 13. u. 14. Juli 1996  das Jubiläum „50 Jahre Sparte Fußball“ gefeiert. An diesen beiden Tagen drehte sich alles um den Fußballsport. Auch der so genannte „Festabend“ fand am Sportgelände statt. Bei herrlichem Wetter konnten zahlreiche Gäste und ehemalige Fußballspieler begrüßte werden. Es war eine richtig schöne familiäre Feier, wie es die Fußballer schon immer gewöhnt sind.

Sparten der TSG 1893 Ellingen e. V.

Fußball Turnen Tennis Schach Kegeln Taekwondo Theater Läufer

Die Vorstände der TSG 1893 Ellingen

  • Hausner Rudolf 1893 – 1933 TV 1893 Ellingen e. V.
  • Kastenmeier Anton 1933 – 1958 TV 1893 Ellingen e. V.
  • Hausner Karl 1958 – 1963 TV 1893 Ellingen e. V.
  • König Helmut 1963 – 1971 TV 1893 Ellingen e. V.
  • Erl Peter1946 – 1948 TSG Ellingen e. V. 46
  • Christ Hans 1948 – 1949 TSG Ellingen e. V. 46
  • Schwing Michael 1949 – 1952 TSG Ellingen e. V. 46
  • Meier Franz 1952 – 1960 u. 1969 – 1971 TSG Ellingen e. V. 46
  • Maderer Erhard 1960 – 1969 // 1971 – 1983 TSG Ellingen e. V. 46 // TV 1893 Ellingen
  • Fischer Anton 1983 – 1984 TV 1893 Ellingen
  • Hasl Karl 1971 – 1978 (1960 kommissarisch) TSG Ellingen e. V. 46
  • Winkler Walter 1978 – 1989 TSG Ellingen e. V. 46 ab 1984 TSG 1893 Ellingen e. V.
  • Kaufmann Helmut 1989 – 1995 TSG 1893 Ellingen e. V.
  • Hasl Walter 1995 – 2015 TSG 1893 Ellingen e. V.
  • Otto Rabenstein 2015 – 2021
  • Philipp Sand 2021 – heute TSG 1893 Ellingen e. V.